Frauen und Rente: Worauf achten? | Wichtige Tipps
Stellen Sie sich vor: Frauen in Deutschland erhalten durchschnittlich 400 Euro weniger Rente als Männer. Diese alarmierende Rentenlücke zeigt, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit der Altersvorsorge zu befassen. Besonders für Frauen über 50 gibt es noch Möglichkeiten, ihre finanzielle Absicherung im Ruhestand zu verbessern.
Im Jahr 2024 steigen die Renten um 4,57 Prozent – eine positive Nachricht. Doch der Weg zu einer ausreichenden Rente bleibt für viele Frauen steinig. Etwa 80% der Kundinnen sind beim Thema Rente unterversorgt, oft aufgrund beruflicher Auszeiten durch Kindererziehung und ungleicher Bezahlung.
Die Gründe für diese Rentenlücke sind vielfältig: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, übernehmen mehr unbezahlte Fürsorgearbeit und haben oft weniger Kenntnisse über Finanzmärkte. Doch es gibt Lösungen: Staatliche Fördermöglichkeiten können bis zu 775€ jährlich zur Altersvorsorge beitragen. Wichtig ist, jetzt zu handeln – unabhängig vom Alter oder der Höhe der Beiträge.
In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Frauen bei ihrer Rente achten sollten und welche Strategien helfen, die finanzielle Absicherung im Alter zu verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, die Rentenlücke zu schließen und einen sorgenfreien Ruhestand zu ermöglichen.
Die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern
Die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern ist ein drängendes Problem in Deutschland. Das geringere Rentenniveau bei Frauen zeigt sich deutlich in den aktuellen Statistiken.
Aktuelle Statistiken zur Rentenhöhe
Im Jahr 2024 beträgt der Gender Pension Gap in Deutschland 29,9%. Frauen erhalten durchschnittlich 890 € Netto-Rente, während Männer 1.373 € beziehen. Diese Rentenlücke zwischen den Geschlechtern spiegelt sich auch in den jährlichen Einkommen wider:
Geschlecht | Durchschnittliches Jahreseinkommen (über 65) |
---|---|
Frauen | 17.800 € brutto |
Männer | 25.400 € brutto |
Gründe für den Gender Pension Gap
Die Rentenlücke entsteht durch verschiedene Faktoren. Frauen verdienen im Durchschnitt 18% weniger als Männer. Zudem arbeiten 66% aller Mütter in Teilzeit. Diese Unterschiede in Gehalt und Arbeitszeit führen zu geringeren Rentenbeiträgen.
Langfristige Auswirkungen auf die finanzielle Situation im Alter
Das geringere Rentenniveau bei Frauen hat weitreichende Folgen. Laut EU-SILC-Daten von 2021 ist jede fünfte Frau über 65 Jahren von Altersarmut bedroht. Die Rentenlücke verstärkt sich mit zunehmendem Alter. Bei über 80-Jährigen beträgt der Gender Pension Gap sogar 66%.
Frauen und Rente: Worauf achten?
Bei der Altersvorsorge Frauen müssen auf verschiedene Aspekte achten. Eine frühzeitige Planung ist entscheidend, um im Alter finanziell abgesichert zu sein. Statistiken zeigen, dass Frauen oft signifikant weniger Rente beziehen als Männer.
Worauf achten? Zunächst ist eine Bestandsaufnahme wichtig. Prüfen Sie Ihre aktuelle finanzielle Situation und künftige Rentenansprüche. Der Vorsorge-Check von CLARK wurde bereits über 300.000 Mal genutzt und kann dabei helfen.
Im Beruf liegt großes Potenzial für die Altersvorsorge. Viele Frauen arbeiten in Teilzeit, was sich negativ auf die Rente auswirkt. Eine Vollzeitbeschäftigung oder gut bezahlte Teilzeitstellen können die Rentenlücke verringern.
Passende Geldanlagen sind ein weiterer wichtiger Punkt. Private Vorsorge wird empfohlen, besonders das Riestern für Mütter. Auch ein früher Sparbeginn wirkt sich positiv aus.
Faktoren | Auswirkung auf die Rente |
---|---|
Vollzeitbeschäftigung | Höhere Rentenansprüche |
Kindererziehungszeiten | Ein Jahr entspricht ca. einem Rentenpunkt |
Private Vorsorge | Zusätzliche finanzielle Absicherung |
Früher Sparbeginn | Mehr Zeit für Vermögensaufbau |
Beachten Sie auch die Absicherung bei Trennung vom Partner. Eine eigenständige Altersvorsorge ist unerlässlich. Mit diesen Maßnahmen können Frauen aktiv ihre finanzielle Zukunft gestalten und für eine ausreichende Rente sorgen.
Bedeutung der gesetzlichen Rentenversicherung für Frauen
Die gesetzliche Rentenversicherung spielt eine zentrale Rolle für die finanzielle Absicherung von Frauen im Alter. Staatliche Rentenleistungen für Frauen bilden oft das Fundament der Altersvorsorge. Eine durchgängige Erwerbsbiografie ist dabei entscheidend für eine angemessene Rente.
Vorteile einer durchgängigen Erwerbsbiografie
Frauen mit einer lückenlosen Erwerbsbiografie profitieren von höheren Rentenansprüchen. Bei einem Durchschnittsverdienst fließen monatlich über 700 Euro in die Rentenkasse. Dies wirkt sich positiv auf die spätere Rentenhöhe aus. Zudem steigt ab Juli 2024 die Rente um 4,57 Prozent, was die Bedeutung kontinuierlicher Beitragszahlungen unterstreicht.
Auswirkungen von Teilzeitarbeit auf die Rente
Teilzeitarbeit reduziert die Rentenansprüche deutlich. Frauen, die längere Zeit in Teilzeit arbeiten, müssen mit niedrigeren staatlichen Rentenleistungen rechnen. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ist es wichtig, Strategien zur Aufstockung der Rente zu entwickeln.
Möglichkeiten zur Aufstockung der gesetzlichen Rente
Es gibt verschiedene Wege, die gesetzliche Rente aufzubessern:
- Freiwillige Zusatzbeiträge einzahlen
- Ausgleichszahlungen für rentenrechtliche Lücken leisten
- Rentensplitting mit dem Partner vereinbaren
- Anrechnung von Kindererziehungszeiten nutzen
Maßnahme | Auswirkung auf die Rente |
---|---|
Durchgängige Erwerbstätigkeit | Signifikante Erhöhung der Rentenansprüche |
Teilzeitarbeit | Verringerung der Rentenansprüche |
Freiwillige Zusatzbeiträge | Moderate Steigerung der Rentenhöhe |
Kindererziehungszeiten | Zusätzliche Rentenpunkte |
Frauen sollten sich frühzeitig mit ihrer Altersvorsorge auseinandersetzen. Die Nutzung aller verfügbaren Optionen zur Aufstockung der gesetzlichen Rente ist entscheidend für eine sichere finanzielle Zukunft. Beratungsangebote der Deutschen Rentenversicherung können dabei helfen, individuelle Strategien zu entwickeln.
Renteneintrittsalter für Frauen in Deutschland
Das Renteneintrittsalter Frauen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren schrittweise erhöht. Seit 2007 wurde die Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahre angehoben. Frauen, die ab 1964 geboren sind, müssen bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, um eine Regelaltersrente ohne Abschläge zu erhalten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für einen früheren Renteneintritt:
- Altersrente für langjährig Versicherte: Ab 63 Jahren möglich, aber mit Abschlägen
- Altersrente für besonders langjährig Versicherte: Ab 65 Jahren ohne Abschläge bei 45 Versicherungsjahren
- Schwerbehinderte: Regelalter 65 Jahre, vorzeitiger Bezug ab 62 Jahren mit Abzügen
Wichtig zu beachten: Für jeden Monat vorzeitigen Rentenbezugs werden 0,3% Abschlag berechnet. Bei einem Renteneintritt mit 63 statt 67 Jahren kann dies bis zu 14,4% der Rente ausmachen.
Seit 2023 gibt es keine Hinzuverdienstgrenze mehr für vorgezogene Altersrenten. Der Rentenantrag sollte etwa drei Monate vor dem geplanten Renteneintritt gestellt werden, um pünktliche Zahlungen zu gewährleisten.
Geburtsjahrgang | Regelaltersgrenze | Frühester Rentenbeginn |
---|---|---|
Bis 1963 | Vor 67. Geburtstag | 63 Jahre (mit Abschlägen) |
Ab 1964 | 67 Jahre | 63 Jahre (mit Abschlägen) |
Das Renteneintrittsalter Frauen ist ein wichtiges Thema für die finanzielle Planung. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den individuellen Möglichkeiten hilft, die Altersvorsorge optimal zu gestalten.
Auswirkungen von Erwerbsunterbrechungen auf die Rente
Erwerbsunterbrechungen haben erhebliche Folgen für die spätere Rente. Besonders Mütter sind davon betroffen, da sie oft ihre Karriere für die Kindererziehung unterbrechen. Diese Pausen können zu einer deutlichen Rentenlücke führen.
Kindererziehungszeiten und Rentenpunkte
Für die Kindererziehung werden Rentenpunkte gutgeschrieben. Pro Kind werden zwei bis drei Jahre angerechnet. Dies gleicht die Erwerbsunterbrechungen von Müttern teilweise aus. Trotzdem reicht es oft nicht, um die entstandene Lücke vollständig zu schließen.
Pflege von Angehörigen und Rentenansprüche
Auch die Pflege von Angehörigen wirkt sich auf die Rente aus. Pflegezeiten werden in der Rentenberechnung berücksichtigt. Die Höhe der Anrechnung hängt vom Pflegegrad und der Pflegedauer ab.
Strategien zum Ausgleich von Rentenlücken
Um Rentenlücken auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Frühzeitige private Vorsorge
- Teilzeitarbeit statt kompletter Erwerbsunterbrechung
- Nutzung von staatlichen Fördermöglichkeiten
- Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung auch während Auszeiten
Maßnahme | Auswirkung auf die Rente |
---|---|
Vollzeitarbeit (1 Jahr) | +26,70 € monatlich |
Kindererziehung (pro Kind) | 2-3 Jahre Rentenpunkte |
Teilzeitarbeit | Kein direkter Einfluss |
Geringfügige Beschäftigung | Negativer Einfluss |
Erwerbsunterbrechungen von Müttern bleiben eine Herausforderung für die Altersvorsorge. Eine frühzeitige Planung und die Nutzung verschiedener Vorsorgemöglichkeiten sind entscheidend, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Teilzeitbeschäftigung und ihre Folgen für die Altersvorsorge
Die Teilzeitbeschäftigung ist in Deutschland weit verbreitet, besonders unter Frauen. Fast 64% der Mütter arbeiten in Teilzeit, verglichen mit nur 7% der Väter. Diese Arbeitsform hat erhebliche Auswirkungen auf die Altersvorsorge.
Teilzeitbeschäftigung führt zu geringeren Einzahlungen in die Rentenkasse. Dies resultiert langfristig in niedrigeren Rentenansprüchen. Frauen sollten sich der Teilzeitbeschäftigung Auswirkungen auf ihre finanzielle Zukunft bewusst sein.
Ein weiterer Aspekt ist die berufliche Entwicklung. Teilzeitarbeit kann Karrierechancen einschränken. Viele Unternehmen bieten Führungspositionen selten in Teilzeit an. Dies führt dazu, dass gut ausgebildete Frauen oft Beförderungen verpassen oder sogar zurückgestuft werden.
Um die negativen Folgen der Teilzeitbeschäftigung auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Regelmäßige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung
- Nutzung der betrieblichen Altersvorsorge
- Aufbau einer privaten Altersvorsorge, z.B. durch ETF-Sparpläne oder Immobilien
- Beratung durch Finanzexperten zur Optimierung der Altersvorsorge
Frauen sollten die Teilzeitbeschäftigung Auswirkungen auf ihre Rente sorgfältig abwägen. Eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Familie ist wichtig, ebenso wie eine vorausschauende Planung der finanziellen Absicherung im Alter.
Staatliche Förderungen zur Rentenaufbesserung für Frauen
Frauen können von verschiedenen staatlichen Rentenleistungen profitieren, um ihre finanzielle Situation im Alter zu verbessern. Diese Förderungen sind besonders wichtig, da Frauen oft geringere Renten beziehen als Männer.
Riester-Rente und ihre Vorteile
Die Riester-Rente ist eine attraktive Option für Frauen zur Rentenaufbesserung. Riester-Sparer erhalten jährlich eine Grundzulage von 175 Euro. Zusätzlich gibt es Kinderzulagen, die besonders für Mütter vorteilhaft sind. Diese staatlichen Zuschüsse können die Rente deutlich erhöhen.
Rürup-Rente als Option für Selbstständige
Für selbstständige Frauen bietet die Rürup-Rente eine gute Möglichkeit zur Altersvorsorge. Sie können bis zu 27.565 Euro (bei Paaren 55.130 Euro) steuerlich absetzen. Dies macht die Rürup-Rente zu einer interessanten Option für die private Altersvorsorge.
Zulagen und Steuervergünstigungen nutzen
Staatliche Rentenleistungen für Frauen umfassen auch verschiedene Zulagen und Steuervergünstigungen. Zum Beispiel sind Arbeitgeberbeiträge zu betrieblichen Altersvorsorgen steuerfrei und sozialabgabenbefreit. Dies bietet Vorteile sowohl für Arbeitnehmerinnen als auch für Arbeitgeber.
Förderung | Vorteil | Zielgruppe |
---|---|---|
Riester-Rente | 175 € Grundzulage + Kinderzulagen | Alle Frauen, besonders Mütter |
Rürup-Rente | Steuerliche Absetzbarkeit bis 27.565 € | Selbstständige Frauen |
Betriebliche Altersvorsorge | Steuer- und sozialabgabenbefreit | Angestellte Frauen |
Frauen sollten sich über diese Fördermöglichkeiten informieren und sie aktiv nutzen. Eine gute Planung der Altersvorsorge unter Berücksichtigung staatlicher Rentenleistungen kann die finanzielle Situation im Ruhestand erheblich verbessern.
Betriebliche Altersvorsorge als wichtige Säule
Die betriebliche Altersvorsorge spielt eine zentrale Rolle bei der Altersvorsorge für Frauen. Sie ergänzt die gesetzliche Rente und bietet zusätzliche finanzielle Sicherheit im Ruhestand. Viele Arbeitgeber in Deutschland unterstützen ihre Mitarbeiterinnen bei dieser Form der Vorsorge.
Ein großer Vorteil der betrieblichen Rente ist die steuerliche Förderung. Bis zu einer jährlichen Höchstgrenze können Beiträge unversteuert und sozialabgabenfrei direkt vom Bruttogehalt abgezogen werden. Das senkt die aktuelle Steuerlast und erhöht gleichzeitig die Altersvorsorge.
Frauen sollten diese Möglichkeit unbedingt nutzen, besonders wenn der Arbeitgeber zusätzliche Beiträge leistet. Eine sorgfältige Prüfung der angebotenen Konditionen ist dabei wichtig. Bei Fragen lohnt sich eine professionelle Beratung.
Aspekt | Betriebliche Altersvorsorge | Gesetzliche Rente |
---|---|---|
Finanzierung | Arbeitnehmer und oft Arbeitgeber | Pflichtbeiträge |
Steuervorteile | Ja, bis zur Höchstgrenze | Nein |
Flexibilität | Oft anpassbar | Festgelegt |
Zusatzleistungen | Möglich (z.B. Invaliditätsschutz) | Begrenzt |
Die betriebliche Altersvorsorge bietet Frauen eine wertvolle Chance, ihre finanzielle Zukunft abzusichern. Sie gleicht potenzielle Nachteile durch Teilzeitarbeit oder Erwerbspausen aus und stärkt die persönliche Altersvorsorge nachhaltig.
Private Altersvorsorge: Optionen für Frauen
Die private Altersvorsorge spielt eine wichtige Rolle für Frauen, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. In Deutschland liegt die durchschnittliche Rente von Frauen 40 Prozent unter der von Männern. Frauen erhalten im Schnitt nur 832 Euro, während Männer 1.304 Euro bekommen. Um diese Lücke zu schließen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der privaten Vorsorge.
ETF-Sparpläne als kostengünstige Alternative
ETF-Sparpläne bieten eine flexible und kostengünstige Option zur privaten Altersvorsorge. Sie ermöglichen schon ab kleinen monatlichen Beträgen eine breite Streuung des Anlagerisikos. Frauen können so langfristig vom Wachstum der globalen Aktienmärkte profitieren.
Immobilien als Altersvorsorge
Immobilien können ebenfalls zur Absicherung im Alter beitragen. Ob als selbst genutzte Wohnung oder als Anlageobjekt – sie bieten Schutz vor steigenden Mieten und können eine zusätzliche Einkommensquelle darstellen.
Lebensversicherungen und ihre Vor- und Nachteile
Lebensversicherungen haben als private Altersvorsorge an Attraktivität verloren. Seit 2005 sind Auszahlungen nicht mehr steuerfrei. Bei vorzeitiger Kündigung drohen zudem hohe Verluste. Fondsgebundene Varianten übertragen das Anlagerisiko vollständig auf die Versicherten.
Vorsorgeform | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
ETF-Sparplan | Kostengünstig, flexibel, breit gestreut | Marktschwankungen |
Immobilien | Inflationsschutz, mögliche Mieteinnahmen | Hoher Kapitaleinsatz, Instandhaltungskosten |
Lebensversicherung | Garantierte Leistungen | Geringe Rendite, unflexibel |
Für eine optimale private Altersvorsorge sollten sich Frauen unabhängig beraten lassen, etwa bei der Verbraucherzentrale. Wichtig sind dabei die individuelle Lebenssituation und langfristige finanzielle Ziele.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Lösungsansätze
Die Vereinbarkeit Beruf Familie gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Laut aktuellen Studien finden 86% der Führungskräfte und Personalverantwortlichen familienfreundliche Maßnahmen wichtig. Dies zeigt einen Anstieg von 3% in vier Jahren und 9% in sieben Jahren.
Unternehmen erkennen die Vorteile familienfreundlicher Arbeitsbedingungen. 90% sehen darin eine Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu halten. 80% betrachten Work-Life-Balance als Chance, neue Fachkräfte zu gewinnen. Flexible Arbeitsmodelle spielen dabei eine zentrale Rolle.
Für Eltern sind familienfreundliche Angebote oft wichtiger als das Gehalt. Über 90% der jungen Eltern bewerten Work-Life-Balance-Angebote als gleich wichtig oder wichtiger als das Gehalt bei der Jobwahl. Etwa 75% der Beschäftigten mit Kindern unter 18 Jahren würden für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie den Job wechseln.
- Flexible Arbeitszeiten
- Homeoffice-Möglichkeiten
- Betriebliche Kinderbetreuung
- Eltern-Kind-Büros
- Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen
Trotz positiver Entwicklungen besteht weiterhin Handlungsbedarf. Nur 38% der Mitarbeiter empfinden die Unternehmenskultur als ausgeprägt familienfreundlich. Besonders für Väter gibt es Nachholbedarf. Lediglich 5% der Väter können ihre Arbeitszeit reduzieren, obwohl viele mehr Zeit für die Familie wünschen.
Zertifizierungen wie das „Audit Beruf und Familie“ oder das Siegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ können Unternehmen dabei unterstützen, ihre Familienfreundlichkeit zu verbessern und sichtbar zu machen. So lässt sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig fördern.
Hinterbliebenenversorgung und Witwenrente
Die Hinterbliebenenversorgung und Witwenrente spielen eine wichtige Rolle für die finanzielle Absicherung im Alter. Für den Anspruch auf Witwenrente muss der verstorbene Partner mindestens fünf Jahre rentenversichert gewesen sein. Die Ehe sollte zudem mindestens ein Jahr gedauert haben.
Die Höhe der Witwenrente hängt vom Zeitpunkt der Eheschließung ab. Bei Ehen, die vor 2002 geschlossen wurden, beträgt die Witwenrente 60% der Rente des Verstorbenen. Für Ehen nach 2002 sind es 55%. Wichtig zu wissen: Das durchschnittliche Witwenrentenniveau liegt bei 529 Euro monatlich.
Das Alter der Hinterbliebenen spielt ebenfalls eine Rolle. Verwitwete unter 47 Jahren ohne Kinder erhalten nur 25% für zwei Jahre. Mit eigenem Kind oder Kind des Verstorbenen steigt der Anspruch auf 55%, unbefristet.
Die Witwenrente unterliegt der Besteuerung und wird mit anderen Einkünften verrechnet. Ein Freibetrag von 883,61 Euro im Osten und 902,62 Euro im Westen bleibt anrechnungsfrei. Darüber hinausgehendes Einkommen wird zu 40% auf die Witwenrente angerechnet.
Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, empfiehlt sich eine frühzeitige private Vorsorge. Eine Risikolebensversicherung kann die begrenzte staatliche Absicherung sinnvoll ergänzen. Beachten Sie: Bei einer Wiederheirat erlischt der Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung und Witwenrente.
Altersarmut bei Frauen: Risiken und Präventionsmöglichkeiten
Die Altersarmut weiblich ist ein wachsendes Problem in Deutschland. Statistiken zeigen, dass Frauen im Ruhestand oft finanziell schlechter gestellt sind als Männer. 2021 lag die durchschnittliche Rente für Frauen bei nur 807 Euro, während Männer 1.227 Euro erhielten.
Ursachen für erhöhtes Altersarmutsrisiko bei Frauen
Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen. Die Gefährdungsquote liegt bei 20,3% für Frauen über 65 Jahre, im Vergleich zu 15,9% bei Männern. Gründe dafür sind:
- Geringere Einkommen (18% weniger pro Stunde als Männer)
- Häufigere Erwerbsunterbrechungen durch Kindererziehung oder Pflege
- Öfter in Teilzeit beschäftigt
Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut
Um Altersarmut weiblich vorzubeugen, sind folgende Schritte wichtig:
- Frühzeitige private Altersvorsorge aufbauen
- Betriebliche Altersvorsorge nutzen
- In Aktien und Fonds investieren (nur 1/3 der Aktionäre sind Frauen)
- Rentenlücke berechnen und gezielt schließen
Unterstützungsangebote und Beratungsmöglichkeiten
Frauen sollten sich aktiv um ihre finanzielle Zukunft kümmern. Hilfe bieten:
- Rentenberatung der Deutschen Rentenversicherung
- Finanzberater mit Fokus auf Frauenfinanzen
- Verbraucherzentralen mit kostenlosen Beratungen
- Spezielle Versicherungsprodukte für langfristigen Vermögensaufbau
Die Bekämpfung der Altersarmut weiblich erfordert sowohl individuelle Maßnahmen als auch gesellschaftliche Veränderungen. Frauen sollten ihre finanzielle Bildung stärken und aktiv vorsorgen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.
Finanzielle Bildung und Beratung für Frauen
Im Jahr 2024 bleibt finanzielle Bildung für Frauen ein entscheidendes Thema. Statistiken zeigen, dass nur jede vierte Frau ihr Finanzwissen als gut einschätzt. Dies spiegelt sich in der Altersvorsorge wider: Frauen in Deutschland erhalten im Schnitt nur die Hälfte der Rente von Männern. Um dieser Lücke entgegenzuwirken, ist gezielte Finanzberatung unerlässlich.
Ein Finanzcoach kann Frauen dabei unterstützen, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Interessant ist, dass Frauen, wenn sie investieren, oft erfolgreicher sind als Männer. Sie informieren sich gründlicher und gehen risikobewusster vor. Dennoch investieren nur 4,7 Millionen Frauen in Aktien, im Vergleich zu 8,1 Millionen Männern.
Spezielle Beratungsangebote wie die FrauenFinanzBeratung bieten seit 1993 maßgeschneiderte Unterstützung. Sie behandeln Themen wie Vermögensaufbau, Geldanlagen und Altersvorsorge. Etwa 80% der Frauen bevorzugen eine Beratung durch Frauen. Unabhängig davon, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, sollte ein kompetenter Finanzcoach Frauen ermutigen, aktiv an ihrer finanziellen Bildung zu arbeiten und kluge Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen.